Führende Politiker lehnen drittes Hilfspaket für Athen ab

Trotz der jüngsten Sparerfolge der griechischen Regierung lehnen führende Politiker ein drittes Hilfspaket und Zinserleichterungen für das pleitebedrohte Land ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es darf kein drittes Hilfspaket für Griechenland geben", sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, Peter Ramsauer (CSU), der "Bild-Zeitung" (Freitag). "Die Talfahrt ist noch immer nicht gestoppt, die Schulden explodieren weiter." Für Athen wären Zinserleichterungen ein "fatales Signal", betonte Ramsauer.

Das käme einem "Weiter so mit Schlendrian, Korruption und Behörden-Schlamperei - und das auf deutsche Kosten" gleich. Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch (Linke) erklärte: "Wir sind dagegen, weiterhin Gelder in ein Fass ohne Boden zu stecken - vor allem, wenn diese nur bei Banken und Millionären ankommen und nicht bei den Menschen, die sie wirklich brauchen." Auch der Vorsitzende des Europaausschusses, Gunther Krichbaum (CDU), sprach sich gegen abermalige Erleichterungen und weitere Hilfen für Griechenland aus.

"Der Reformdruck auf Griechenland muss unvermindert aufrecht erhalten werden", sagte Krichbaum zu "Bild". Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) sagte der Zeitung: "Die Troika rechnet die griechische Tragödie schön. In Wahrheit wachsen die Schulden, der Haushalt wird mit deutschem Geld am Leben gehalten und es ist völlig ausgeschlossen, dass Athen jemals seine Schulden zurückzahlt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.04.2014

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