Führende Vertreter aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft fordern Freilassung von Ai Weiwei

Führende Vertreter des deutschen Kunstbetriebs, der Wissenschaft und der Wirtschaft fordern in einem gemeinsamen Appell die Freilassung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen von "Bild am Sonntag" haben sich dem vom Berliner Galeristen Alexander Ochs, dem Erlanger Sinologen Dr. Michael Lackner und dem früheren BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel initiierten Aufruf binnen 48 Stunden mehr als einhundert Unterzeichner angeschlossen. "Ich habe mich schwarz geärgert über die Reaktion von deutschen Kulturfunktionären und Wirtschaftsvertretern", sagte Henkel der "Bild am Sonntag".

"Und mir erschien es wichtig, dass aus Deutschland, gerade aus Berlin, wo Ai Weiwei ja eine zweite künstlerische Heimat suchte, eine Initiative losgetreten wird." Zu den Unterzeichnern des sogenannten "Berliner Appells" gehören neben Künstlern und Galeristen auch die Direktoren renommierter deutscher Museen und international anerkannte Sinologen. "Ich kann nicht erkennen, dass Leisetreterei je zu irgendeinem Vorteil für die Wirtschaft oder den Kunsthandel geführt hat", sagte der frühere BDI-Präsident.

"Meine Erfahrung ist ganz im Gegenteil die: Man wird nur ernst genommen, wenn man klar und deutlich Stellung bezieht", so Henkel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.04.2011

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