Führungskrise beim DIW spitzt sich zu

Beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) spitzt sich die Führungskrise zu.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Spiegel" berichtet, stehe Präsident Klaus Zimmermann offenbar vor der Ablösung. Darauf drängen mehrere Vertreter des Kuratoriums, das Deutschlands größtes Wirtschaftsforschungsinstitut beaufsichtigt. Sie werfen Zimmermann unter anderem einen allzu autokratischen Führungsstil vor.

Er vergraule Wissenschaftler und sei verantwortlich dafür, dass die Bundesregierung das vom Bund und dem Land Berlin gemeinsam finanzierte Institut zuletzt nicht mehr mit Konjunkturprognosen beauftragt hat. Es sei zu befürchten, dass unter Zimmermanns Führung das DIW bei der anstehenden Begutachtung durch die Leibniz-Gemeinschaft schlecht abschneiden werde. Ärger gibt es auch um die Nachfolge des DIW-Geschäftsführers Hanns Seidler, der vor wenigen Wochen vorzeitig seinen Rücktritt erklärt hatte.

Mitglieder des Kuratoriums wollen die Besetzung der Stelle für einen Neuanfang nutzen. Wunschkandidatin ist eine Wissenschaftsmanagerin aus Süddeutschland, die sich aber offenbar ziert, mit Zimmermann zusammenzuarbeiten. Beim DIW hingegen heißt es offiziell, man sei für die Besetzung des Geschäftsführerpostens mit mehreren Bewerbern im Gespräch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.01.2011

Zur Startseite