Fünfter Verdächtiger im Fall NSU wehrt sich gegen Vorwürfe

Der fünfte Verdächtige im Fall der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) bestreitet die Vorwürfe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Matthias D., auf dessen Namen die Wohnung in Zwickau angemietet worden sein soll, sagte dem Online-Magazin "stern.de": "Wenn ich was gemacht hätte, wäre ich ja wohl auch im Gefängnis. Bin ich aber nicht. Ich bin zu Haus...Ich habe damit nichts zu tun."

Die Ermittler werfen dem Mann nach Informationen von "stern.de" vor, Mieter der Wohnung in Zwickau gewesen zu sein, in der die Terrorverdächtigen Beate Z., Uwe B. und Uwe M. zuletzt Unterschlupf fanden. Zudem soll der Mann aus dem sächsischen Johanngeorgenstadt auch Mieter der Wohnung gewesen sein, in der Z. zuvor seit Anfang des Jahrtausends bis 2008 unter dem falschem Namen Susann D. gelebt haben soll. Er bezeichnete die Vorwürfe im Gespräch mit "stern.de" als Missverständnis.

Es kommen in der Tat Zweifel auf, ob D. wirklich die Wohnung angemietet hat. Der damalige Hausverwalter ist sich "zu 100 Prozent" sicher, dass er stets mit Uwe B. zu tun hatte, der sich als Matthias D. ausgegeben habe. Er habe sich im September 2007 gemeldet und wollte die Wohnung mieten.

Eine Mietschuldfreiheitsbescheinigung, ein Gehaltsnachweis und eine Selbstauskunft - alle auf den Namen Matthias D. - hätten ihm genügt, sagte der Verwalter "stern.de". Einen Ausweis habe er nicht verlangt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.11.2011

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