Für Genscher war Richard Wagner zuerst ein Demokrat und Revolutionär

Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher hat den Komponisten Richard Wagner in der Schule zuerst als Demokraten und bürgerlichen Revolutionär kennengelernt - ausgerechnet in der NS-Zeit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sein Geschichtslehrer, schreibt Genscher in einem Beitrag für die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe zur Würdigung des 200. Geburtstags von Wagner, habe auf diesem Umweg versucht, seine Schüler für demokratische, freiheitliche Werte zu begeistern: "Den Antisemitismus Wagners erwähnte er nicht," betont der heutige Ehrenvorsitzende der FDP, "obwohl das gerade in jene dunkle Zeit gepasst hätte. So kam es, dass für den Knaben Hans-Dietrich Genscher Richard Wagner zuerst als Freiheitskämpfer ins Bewusstsein trat." Später habe ihm dann Roland Dumas, der französische Amtskollege im Außenministerium, der ursprünglich Opernsänger werden wollte, "Augen und Ohren für das künstlerische Werk Richard Wagners endgültig geöffnet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2013

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