F.A.Z.: Rehn will unbedingt ins Europaparlament

EU-Währungskommissar Olli Rehn will auf alle Fälle ins Europaparlament wechseln, selbst wenn er nicht zum Spitzenkandidaten der europäischen Liberalen für die Europawahl im Mai gekürt wird.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich werde auch ein Kandidat in Finnland sein", sagte Rehn der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Montagsausgabe). Der bisherige Kommissar konkurriert um die Spitzenkandidatur mit dem derzeitigen Fraktionschef der Liberalen im Europaparlament, dem Belgier Guy Verhofstadt. Die Entscheidung über den Spitzenkandidaten fällt im Februar.

Er habe fast zehn Jahre lang als EU-Kommissar gearbeitet, davon vier anstrengende Jahre an vorderster Front im Kampf gegen die Schuldenkrise, sagte Rehn der F.A.Z. "Weil wir mittlerweile Stabilität zurückgewonnen haben, kann ich es mir erlauben, eine neue Herausforderung zu suchen." Wann genau er seinen jetzigen Posten räumen will, ließ der Finne offen. Er verteidigte die bisherige Euro-Rettungspolitik gegen Kritiker aus dem liberalen Lager.

Die "ungewöhnlichen Maßnahmen" seien notwendig gewesen, "gerade um die freiheitliche Ordnung in Europa zu schützen". Rehn begrüßte, dass sich die FDP auf ihrem Parteitag am Wochenende "eindeutig europafreundlich" positioniert habe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.12.2013

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