FC Bayern begrüßt Bewährungsstrafen für Rotsünder

Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer hat wohlwollend auf den Vorstoß des obersten Fußball-Richters Hans E. Lorenz reagiert, künftig Bewährungsstrafen statt langfristiger Sperren nach Roten Karten zu verhängen.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Ich kenne Herrn Lorenz ja aus meiner Zeit beim DFB und halte ihn für seinen sehr honorigen und fähigen Mann", sagte Sammer im Gespräch mit der "Welt": "Mein erster Gedanke dazu ist: Es geht ein wenig weg von der Geradlinigkeit, hin zu mehr Flexibilität, die den handelnden Personen mehr Spielraum gibt. Ich muss sagen, das ist eine gute Idee." Lorenz hatte zuvor in der "Welt am Sonntag" einen neuen, präventiveren Kurs bei der Sanktionierung von Spielern, Fans und Vereinen angekündigt.

Die endgültige Entscheidung über die Novellierung des Reglements fällt beim Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Oktober. Kritik gab es hingegen von Seiten der Spieler. HSV-Profi Marcell Jansen etwa sagte gegenüber der Zeitung: "Das ist totaler Quatsch. Die Schiedsrichter sollen das auf dem Feld entscheiden und nicht irgendwelche Richter nach dem Spiel. Der Spieler kann nicht mehr befreit aufspielen, weil er die Bewährung im Kopf hat."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.07.2013

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