FDP droht Westerwelle mit vorgezogenem Bundesparteitag

In der FDP wird dem noch amtierenden Vorsitzenden und Vizekanzler Guido Westerwelle jetzt auch mit einem vorgezogenen Bundesparteitag gedroht, sollte Westerwelle nicht schon an diesem Montag persönliche Konsequenzen aus dem tiefen Fall der Liberalen ziehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Florian Rentsch, Vorsitzender der FDP-Fraktion im hessischen Landtag, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Die unwürdige Debatte um Westerwelle und die Zukunft der FDP muss dringend beendet werden. Ich gehe davon aus, dass Guido Westerwelle an diesem Montag mit persönlichen Konsequenzen den Weg zu einer raschen inhaltlichen und personellen Neuaufstellung freimacht, auch um Schaden von sich selbst abzuwehren. Sollte er dazu nicht bereit sein, dann werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um den für Mitte Mai geplanten Bundesparteitag deutlich vorzuziehen", sagte Rentsch.

"Wir können uns keine weiteren sechs Wochen selbstzerstörerischer Debatten leisten." Bei der neuen Führung müssten "Überzeugungen und neue inhaltliche Aspekte" die FDP wieder attraktiv machen um zu bestehen. "Sympathie ist dabei wichtig, genauso Respekt und Achtung vor unseren Positionen", meinte Rentsch.

Aber entscheidend sei das "Signal des Neuanfangs", betonte der FDP-Fraktionschef von Hessen, der auch stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz von Land, Bund und Europa ist. "Guido Westerwelle genießt leider nicht mehr das Vertrauen bei den Bürgern und bei vielen Parteimitgliedern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.04.2011

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