FDP fordert von ARD bessere Kostenkontrolle

Nach Berichten über deutlich höhere Kosten für das neue "Tagesschau"-Studio fordert der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Burkhardt Müller-Sönksen, Konsequenzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angreifbar mache sich die ARD hinsichtlich der Erstellung und Einhaltung von Kostenplänen. "Ich fordere die Kontrollgremien aller ARD-Anstalten auf, endlich ein operatives Controlling sicherzustellen", sagte Müller-Sönksen "Handelsblatt-Online". "Der auftragsgemäße und sparsame Einsatz der Gebührengelder muss sichergestellt werden, weil nur so die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürgern für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Institution gewährleistet ist."

Im Fall des neuen Nachrichtenstudios hält der FDP-Politiker die veranschlagten Kosten als "einmalige Investition" für vertretbar. Die "Tagesschau" sei das Flaggschiff des öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalismus und müsse daher auch technisch auf der Höhe der Zeit produziert werden. Müller-Sönksen sagte allerdings auch: "Für die Verwendung der öffentlich-rechtlichen Gebührengelder gelten besonders hohe Maßstäbe, weshalb sich die ARD für so erhebliche Kostensteigerungen rechtfertigen muss."

Kritisch äußerte sich auch der CDU-Medienexperte Marco Wanderwitz zu einer möglichen Kostenexplosion beim Bau des neuen Studios. "Wenn derartige Dinge passieren, so sie passieren, ist die grundsätzliche Regel immer die gleiche: Innerhalb des Budgets muss man dann an anderer Stelle sparen", sagte Wanderwitz "Handelsblatt-Online".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2012

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