FDP gegen Frauenquote in Talkshows

Designforscherin Gesche Joost, im Team von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück für Netzpolitik zuständig, hat mit ihrer Forderung nach einem festen Frauenplatz in Talkshows und Konferenzen harsche Kritik auf sich gezogen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der Vorschlag der SPD ist nichts anderes als ein Eingriff in die Freiheit der Medien", sagte der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online". "Die Redaktionen sollten ihre Gäste auch in Zukunft anhand der Themen auswählen können und nicht der Political Correctness unterworfen werden." Wer bei Fernsehsendungen, die der Information und Meinungsbildung der Bürger dienen, zuerst an die Quote und dann den Inhalt der Sendungen denkt, zeige wie wenig ernst er den Informationsauftrag des Rundfunks nehme.

Joost hatte mit Blick auf die Beteiligung von Frauen in Fernsehsendungen erklärt, dass sich hier etwas ändern müsse. "Eine Selbstverpflichtung von Redaktionen und Veranstaltern, dass in Talkshows oder Panels stets beide Geschlechter vertreten sein müssen, würde ich sehr begrüßen", sagte sie "Spiegel Online".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.05.2013

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