FDP gegen Waffenlieferungen an syrische Rebellen

Das Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Bijan Djir-Sarai (FDP), hat sich gegen Überlegungen von Frankreich und Großbritannien ausgesprochen, Waffen an die Rebellen in Syrien zu liefern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Die FDP-Bundestagsfraktion hält die geplanten Waffenlieferungen einiger unserer europäischen Freunde für falsch. Noch mehr Waffen führen nur zu noch mehr Gewalt", sagte der FDP-Politiker am Freitag in Berlin.

Die Waffenlieferungen würden zuvorderst die Zivilbevölkerung treffen, die weder dem Lager vom syrischen Machthaber Baschar al-Assad noch den Rebellen zugeordnet werden könne. "Die Europäische Union muss weiterhin auf eine Isolierung des Assad-Regimes sowie eine politischen Lösung setzen", forderte Djir-Sarai. "Der Rückhalt Assads im UN-Sicherheitsrat schwindet zunehmend. Wir sind dort auf dem richtigen Weg. Nur durch Diplomatie und einem gemeinsamen Auftreten der Weltgemeinschaft ist das Leid Tausender Syrer zu beenden." Der französische Außenminister Laurent Fabius hatte am Donnerstag eine rasche Aufhebung des EU-Embargos gegen Syrien ins Gespräch gebracht, um Waffenlieferungen an die Rebellen zu ermöglichen.

"Wir müssen uns sehr beeilen", sagte Fabius. Er sprach sich in diesem Zusammenhang für ein Dringlichkeitstreffen der EU aus, welches möglichst noch in diesem Monat stattfinden solle. Gemeinsam mit Großbritannien werde sich Frankreich für eine Aufhebung des Embargos starkmachen, kündigte der französische Außenminister an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.03.2013

Zur Startseite