FDP kritisiert CSU-Generalsekretär wegen Angriff auf Eurogruppen-Chef Juncker

Die Debatte um die Euro-Rettung führt nun auch innerhalb der Koalitionsparteien in Berlin zum Zwist.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die FDP kritisierte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt scharf. "Statt Herrn Juncker persönlich anzugreifen, sollte die CSU sich kritisch mit dem Inhalt seiner Vorschläge auseinandersetzen", sagte der Chef des Bundestags-Finanzausschusses, Volker Wissing (FDP), der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Herr Dobrindt ist auf bestem Wege, mit seiner Forderung nach einer Entschuldigung des Eurogruppenchefs die Diskussion über unsere gemeinsame Währung zu einer Personendebatte zu degradieren", sagte Wissing.

Dobrindt hatte Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker angegriffen, weil dieser der deutschen Regierung "simples Denken" vorgeworfen hatte. Juncker fordert die Einführung von gemeinsamen Staatsanleihen der Euro-Staaten, die Bundesregierung ist dagegen. "Es ist kein Beitrag zur Währungsstabilität, wenn jetzt die politisch Handelnden mit persönlichen Angriffen übereinander herfallen. Das gilt für alle Beteiligten", sagte Wissing.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.12.2010

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