FDP lehnt CDU-Vorstoß zu Einführung eines Mindestlohns kategorisch ab

Die FDP lehnt den Vorstoß der CDU zur Einführung eines allgemeinen Mindestlohns kategorisch ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Den flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn haben Union und FDP im Koalitionsvertrag abgelehnt. Dabei bleibt es. Die FDP hat ein Wächteramt für die Soziale Marktwirtschaft", sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".

Lindner verwies auf schlechte Erfahrungen in den Nachbarländern: "Europa beneidet uns um die Erfolge am Arbeitsmarkt. In Frankreich versperrt dagegen ein starrer Mindestlohn Jugendlichen den Einstieg. Ich warne davor, neuen arbeitsmarktpolitischen Beton anzumischen. Weil die Mieten in Düsseldorf höher sind als in Dessau, können Politiker keine gleichen Löhne festlegen." Eine Mehrheit von 91 Prozent der Deutschen ist hingegen für die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag von "Bild am Sonntag".

Danach lehnen nur 8 Prozent einen generellen Mindestlohn ab. Auch unter den Anhängern der Union sprechen sich 84 Prozent für einen Mindestlohn aus - 14 Prozent sind dagegen. 51 Prozent der Bundesbürger wollen, dass der Mindestlohn im Gesetz festgeschrieben wird.

46 Prozent ist es lieber, er würde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt. Emnid befragte am vergangenen Donnerstag insgesamt 505 Personen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2011

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