FDP lobt Distanzierung Schmidts von Steinbrück

Der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, hat die Kritik von Altkanzler Helmut Schmidt an den Wahlkampfqualitäten von Peer Steinbrück (beide SPD) begrüßt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Steinbrück sei in seiner bisherigen Karriere vor allem über Parteistrukturen befördert, aber selten von den Bürgern gewählt worden. "Deshalb kann er auch keinen Wahlkampf, wie Altkanzler Schmidt zutreffend feststellt", sagte Wissing "Handelsblatt-Online". "So wie der Erfolg bekanntlich viele Väter hat, will umgekehrt keiner die Verantwortung für einen Misserfolg übernehmen", fügte das FDP-Vorstandsmitglied hinzu.

"Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Helmut Schmidt jetzt spürbar auf Distanz zu Peer Steinbrück geht." Für Wissing liegt auf der Hand, dass Steinbrück als schlechter Wahlkämpfer auch ein schlechter Kanzler wäre. "Gerade im Wahlkampf geht es darum, die Menschen zu überzeugen und sie für die eigene politische Sache zu begeistern", sagte er.

"Wenn Peer Steinbrück das nicht einmal im Wahlkampf mit maximaler Präsenz schafft, kann er es auch nicht als Kanzler." Zur These, Steinbrück könne vielleicht Bundeskanzler, aber er könne nur schlecht Wahlkampf, hatte Schmidt dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) gesagt: "Könnte sein." Zugleich räumte der 94-Jährige ein, dass die SPD gerade mit Problemen zu kämpfen habe.

"Sie tut sich schwer. Offenbar."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.06.2013

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