FDP sieht Positionen der AfD dahinschmelzen

Die FDP wertet die Gedankenspiele des Chefs der "Alternative für Deutschland" (AfD), Bernd Lucke, über eine Zusammenarbeit mit Union und FDP nach der Bundestagswahl als Beleg für die inhaltliche Leere der Partei: "Die Positionen der AfD schmelzen dahin wie Schnee in der Sonne", sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Am Anfang habe die Wiedereinführung der D-Mark gestanden, dann der Rausschmiss Italiens aus der Euro-Zone. Mittlerweile sei davon nur noch die Forderung nach einer Kontrolle der Schuldentragfähigkeit der Euroländer durch ein unabhängiges Expertengremium übrig. "Die Kritik der AfD an der Stabilisierungspolitik der Bundesregierung hat sich damit schrittweise in nichts aufgelöst", sagte Wissing weiter.

"Mit seinem weitgehenden Einschwenken auf den politischen Kurs von Union und FDP zeigt Herr Lucke, dass die AfD keine Alternative für Deutschland parat hat." Wer wolle, dass die FDP regiere, müsse FDP wählen, so Wissing. Lucke hatte zuvor in einem Interview gesagt, es seien Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Union und FDP denkbar in Form von Koalitionen oder in Form von Tolerierungen.

Dies gehe "aber nur dann, wenn der jeweilige Partner seine Position in der Euro-Rettungspolitik grundlegend verändert". Voraussetzung sei etwa, dass nicht mehr die Troika aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Union über die Freigabe von Hilfsgeldern entscheidet, sondern ein unabhängiges Expertengremium.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2013

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