FDP streitet mit Aigner über Mindesthaltbarkeitsdatum

Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Ernährung und Verbraucherschutz hat seine Forderungen nach einer Neuformulierung für die Mindesthaltbarkeit von Lebensmitteln trotz der ablehnenden Haltung des CSU-geführten Bundesverbraucherschutzministeriums bekräftigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es sei nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr Millionen Tonnen verzehrfähiger Lebensmittel in die Mülltonen wanderten, "nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum leicht überschritten wurde", sagte Hans-Michael Goldmann (FDP) dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der Begriff suggeriere "ein "Verfallsdatum" und damit eine Wegwerffrist" und trage damit zur überflüssigen Vernichtung von Lebensmittel bei. Stattdessen sollten Haltbarkeitshinweise den Verbrauchern signalisieren, dass sehr viele Lebensmittel auch über das angegebene Datum hinaus bedenkenlos verzehrt werden könnten.

"Ich plädiere deshalb dafür, alle Lebensmittel mit zwei Angaben zu versehen: Voller Genuss bis zum Tag x, und essbar bis zum Tag y", so der FDP-Politiker weiter. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hatte zur Änderungen des Mindesthaltbarkeitsdatums mit Hinweis auf einheitliche EU-Vorschriften abgelehnt. Dessen ungeachtet kündigte Goldmanne an, seine Vorschläge am heutigen Mittwoch im zuständigen Bundestagsausschuss einzubringen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.10.2011

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