FDP warnt Seehofer vor "CSU-Sonderweg" in der Euro-Krise

Mit scharfer Kritik hat die FDP auf Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) reagiert, der die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels zur Euro-Rettung heftig kritisiert und mit Koalitionsbruch für den Fall gedroht hatte, dass weitere finanzielle Zusagen an Krisenstaaten gemacht werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gerade in der aktuell schwierigen Situation für den Euro und Europa braucht Deutschland eine stabile, handlungsfähige Regierung, die Staatsschulden senkt und Wachstum ermöglicht", sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring "Handelsblatt-Online". "In schwerer See stellt man seinen Kurs und seine Führung nicht in Frage." Die gesamte Union könne daher gewiss sein, dass sie in der FDP einen Partner habe, der auf die Einhaltung der bewährten Prinzipien für die Geldwertstabilität achte, versicherte Döring.

"Niemand wird aus Haftung und Kontrolle entlassen, Solidarität nicht ohne Solidität, keine Eurobonds", unterstrich Döring. "So können und werden wir Europa auch im bayerischen Interesse weiterentwickeln. Ein CSU-Sonderweg ist da wenig hilfreich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.07.2012

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