FDP will Ampelkoalition vor der Wahl definitive Absage erteilen

Die FDP will eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen kurz vor der Bundestagswahl offiziell ausschließen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eine entsprechende Festlegung soll der Bundesvorstand auf einem Wahlkonvent am 12. September in Mainz treffen, wie der "Spiegel" berichtet. Dazu werden alle Bundestagskandidaten und die Kreisvorsitzenden der Partei erwartet. FDP-Chef Philipp Rösler will mit dem Beschluss zehn Tage vor der Wahl Unentschlossene mobilisieren, die bislang fürchten, die FDP könnte den SPD-Kandidaten Peer Steinbrück zum Kanzler wählen, wenn es für Schwarz-Gelb nicht reichen sollte.

Den Liberalen bliebe nach dem Beschluss nur der Gang in die Opposition, wenn das Wahlergebnis gegen eine erneute Koalition mit der Union spricht. Nicht zum ersten Mal schließt die FDP vor einer Wahl Koalitionsoptionen definitiv aus: Nach der Bundestagswahl 2005 hatte der damalige Parteichef Guido Westerwelle die FDP in die Opposition geführt, obwohl eine Koalition mit SPD und Grünen rechnerisch möglich gewesen wäre. Landet die FDP nach der Wahl in der Opposition, wäre die politische Karriere von Spitzenkandidat Rainer Brüderle wohl beendet.

Er hätte kaum Chancen, wieder Fraktionschef zu werden, zumal ihm in der Partei der schleppende Wahlkampf angelastet wird, heißt es in dem Bericht. Brüderle trage den Ampel-Beschluss aber mit, berichten Parteifreunde.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.07.2013

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