FDP will Maut für Kleinlaster

Die FDP fordert von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) Klarheit über seine Pläne für eine Pkw-Maut und sendet erstmals Kompromisssignale.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Bevor wir Autofahrer mit der Debatte über eine Pkw-Maut verrückt machen, sollten wir überlegen, wie kleine Lastwagen, wie beispielsweise der Mercedes Sprinter, in das System der Lkw-Maut integriert werden können", sagt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Patrick Döring dem "Spiegel". Bislang fallen die Maut-Gebühren auf Autobahnen nur für Lastwagen an, die mehr als zwölf Tonnen wiegen. Döring schlägt vor, diese Grenze im Rahmen der Neuausschreibung der Toll-Collect-Verträge bis zum Jahr 2015 auf 3,5 Tonnen zu reduzieren.

Kleinere Handwerkerfahrzeuge oder Familienkombis würden dann immer noch nicht erfasst, wohl aber größere Umzugstransporter. Die CSU drängt seit längerem auf die Einführung einer Pkw-Maut auf Bundesautobahnen, konkrete Konzepte blieb Verkehrsminister Ramsauer bislang jedoch schuldig. Derzeit sind bei Toll Collect etwa 900.000 Lkw registriert, rund die Hälfte davon deutscher Herkunft.

Mit Dörings Vorschlag würde sich nach seiner Rechnung die Zahl der mautpflichtigen Fahrzeuge um 350.000 erhöhen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.10.2011

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