FDP-Abgeordnete kritisiert "heimliche Einführung" der Gesichtserkennung bei Facebook

FDP-Bundesvorstandsmitglied Gisela Piltz hat die Freischaltung der automatischen Gesichtserkennung bei Facebook kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Mit der heimlichen Einführung des Gesichtserkennungsdienstes nominiert sich Facebook erneut für die Verleihung des Big-Brother-Awards", erklärte Piltz am Mittwoch. Die automatische Gesichtserkennung greift, wenn ein neues Foto hochgeladen wird. Dann wird den Facebook-Freunden vorgeschlagen, den Freund im Bild zu markieren.

"Eine solche Anwendung hinter dem Rücken der User einzuführen, bebildert eindrucksvoll die Gleichgültigkeit des US-amerikanischen Konzerns im Umgang mit dem informationellen Selbstbestimmungsrecht der eigenen Nutzer", so die FDP-Politikerin weiter. "Facebook bewegt sich damit abermals in einer rechtlichen Grauzone." Nutzer von Facebook sollten die eigenen Privatsphäreeinstellungen regelmäßig auf neue Anwendungen hin überprüfen.

Und Mitglieder, die vormarkierte Fotos freischalten, sollten stets vorab die Einwilligung des Abgebildeten einholen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.06.2011

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