FDP-Abgeordneter Kurth: Merkels Vergangenheit nicht vorschnell bewerten

Nach den Berichten über die Vergangenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als FDJ-Sekretärin und Gewerkschaftsvertreterin in der DDR hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth vor vorschnellen Bewertungen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Entscheidend ist persönliche Verantwortung zur Unterdrückung von Menschen. Solange die nicht nachgewiesen ist, sollte man sich mit der Bewertung zwangsweiser Eingliederungen in das SED-Machtsystem zurückhalten. Bei Angela Merkel ist sie nicht nachgewiesen", sagte Kurth der "Welt".

Für ehemalige DDR-Bürger sei es nichts Neues, dass jeder mit irgendeiner Funktion im System ausgestattet worden sei: "Darauf war das System aufgebaut." Zu Vorwürfen, Merkel sei eine Reformkommunistin gewesen, sagte Kurth: "Der Demokratische Aufbruch (DA) war wie zahlreiche Gruppen zunächst für eine Reform des bestehenden DDR-Machtsystems. Anders wäre eine darauf aufbauende Wiedervereinigung gar nicht möglich gewesen."

Abschließend sagte Kurth: "FDJ-Sekretärin ist schon eine Position, die nicht unerheblich ist. Sie sollte sich dem stellen. Aber einen Strick kann man ihr daraus nicht drehen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.05.2013

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