FDP-Chef Philipp Rösler übt indirekt Kritik an Röttgens Unentschlossenheit

FDP-Parteichef Philipp Rösler hat es indirekt kritisiert, dass sich Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) offen hält, ob er auch im Fall einer Wahlniederlage nach Düsseldorf wechselt oder im Bundeskabinett bleiben will.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Man sieht ja an den aktuellen Diskussionen in der Union, dass sich ein Spitzenkandidat schon die Fragen stellen lassen muss: Meinst du es ernst, willst du hier bleiben oder gehst du danach wieder nach Berlin?", sagte Rösler der "Saarbrücker Zeitung". Er wolle der Union in Sachen Röttgen keinen Rat geben, "das müssen sie untereinander ausmachen". Aber die Entscheidung, die die FDP getroffen habe, sei "absolut richtig".

Seine Partei habe sich für den Spitzenkandidaten Christian Lindner statt für Gesundheitsminister Daniel Bahr entschieden, weil man "nicht nur einen Kandidaten für die nächsten 60 Tage" habe finden wollen, sagte Rösler. Lindner sei der richtige Mann für Nordrhein-Westfalen, umgekehrt werde Bahr im Bundeskabinett gebraucht. Weiter sagte Rösler, er sehe die NRW-Wahl und ebenso die Urnengänge im Saarland und Schleswig-Holstein als Chance für die FDP zu zeigen, dass eine liberale Partei gebraucht werde in Deutschland.

"Alle anderen sind längst sozialdemokratisch geworden. Auch die CDU". Auf die Frage, ob sein Schicksal als Parteivorsitzender mit den drei Wahlen verbunden sei, sagte Rösler: "Als Parteivorsitzender führe ich gerne Wahlkampf."

Im Übrigen kämpfe bei der FDP die ganze Mannschaft geschlossen. "Bei uns wissen alle, worum es geht, und das schweißt zusammen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2012

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