FDP-Chef Westerwelle erhält Rückendeckung aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen

In der Debatte über einen möglichen Rückzug vom Amt des FDP-Vorsitzenden erhält Guido Westerwelle Rückendeckung aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

Berlin/ Düsseldorf/ Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte gar nichts davon, in einer zweifellos schwierigen Lage hektisch und panisch zu werden und das Personal auszutauschen", sagte der Spitzenkandidat der FDP für die Landtagswahl in Baden-Württemberg, Ulrich Goll, der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe). Man habe für die Wahl zwar "keinen Rückenwind aus Berlin zu erwarten, aber dann müssen wir es eben aus eigener Kraft schaffen", sagte Goll. Der Justizminister distanzierte sich auch von einem offenen Brief, den einige Mitglieder des Landesverbandes an Westerwelle geschrieben hatten und in dem sie seinen Rücktritt fordern.

"Ich hätte diesen Brief nie unterschrieben und halte ihn für falsch", sagte Goll. Auch der Vorsitzende des größten Landesverbandes der Liberalen, Daniel Bahr, aus Nordrhein-Westfalen, stellt sich hinter Westerwelle. "Ich warne davor, dass wir die Fehler der SPD übernehmen und in einer schwierigen Lage über unseren Vorsitzenden diskutieren", sagte Bahr der Zeitung.

Er wies auch den Vorschlag des rheinland-pfälzischen Spitzenkandidaten Herbert Mertin zurück, Westerwelle im Wahlkampf nicht auftreten zu lassen. "Das ist kein Erfolgsmodell, im Gegenteil: Die Vergangenheit zeigt, dass man damit einen Wahlkampf erst recht versemmelt", sagte Bahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2010

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