FDP-Europaabgeordneter Klinz gegen Garantien der Staaten bei Bankenrettung

Der Vorsitzende des Sonderausschusses zur Wirtschafts- und Finanzkrise im Europäischen Parlament, Wolf Klinz, hat sich gegen Garantien der Staaten bei einer künftigen Bankenrettung ausgesprochen und schlägt stattdessen den Kauf von Anteilen vor.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich würde allerdings vorschlagen, wenn wir die Banken rekapitalisieren, dann sollten wir es so machen, dass der Staat nicht irgendwelche Garantien gibt oder Haftungen übernimmt, sondern dass er tatsächlich dann Anteile der Banken übernimmt", sagte der Politiker im Deutschlandfunk. Dies gäbe dem Staat die Möglichkeit sich nach der Krise "mit Gewinn" verabschieden zu können. Zudem sei er der Meinung, dass auch die Banken jetzt ihren Teil der Verluste einstecken müssten.

"Sie haben verdient an der Finanzierung dieser Staaten, sie müssen jetzt mit den Konsequenzen leben. Wer Chancen nutzt, muss auch die Risiken teilen", betonte Klinz. Dennoch dürfe eine drohende Pleite der Banken dadurch nicht herbeigeführt werden.

"Die Banken sind nun mal so etwas wie der Blutkreislauf der Wirtschaft und wir können uns nicht leisten, dass durch den Ausfall der Banken wiederum das ganze Wirtschaftsgefüge in Gefahr gerät", erklärte der Abgeordnete.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.10.2011

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