FDP-Finanzexperte Schäffler kritisiert weitere Finanzhilfen an Griechenland

Der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, hat die Bundesregierung scharf angegriffen, weil Griechenland trotz der Unsicherheit über die künftige Regierung am Donnerstag die nächste internationale Hilfszahlung erhält.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Zustimmung Deutschlands zur morgigen Auszahlung von 5,2 Milliarden Euro an den griechischen Staat ist verantwortungslos", sagte Schäffler "Handelsblatt-Online". "Wir finanzieren damit das Defizit des bankrotten griechischen Staats, der die versprochenen Reformen nicht vereinbarungsgemäß umgesetzt hat und dessen zukünftige Regierungsmitglieder damit prahlen, dass sie ohnehin die Verträge brechen werden." Der mit den EU-Partnern vereinbarte Sparkurs wird nur noch von einem Drittel der Wähler unterstützt, sagte Schäffler.

"Wann, wenn nicht jetzt, wird dieser Rettungswahnsinn ein Ende haben?" Schäffler kritisierte zudem, dass die "verrückte Bankensubventionierung" weitergehe. So sollen seinen Angaben zufolge 3,3 Milliarden Euro des Geldes aus der Hilfstranche dafür verwendet werden, die Schulden Griechenlands bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu tilgen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.05.2012

Zur Startseite