FDP-Finanzexperte attackiert Schäuble und Asmussen

Der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, hat mit scharfen Worten Kritik an Bundesbankpräsident Jens Weidmann zurückgewiesen und zugleich harte Kritik am Krisenkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) geäußert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ihn wundere es sehr, dass Jörg Asmussen als Vertreter Deutschlands im EZB-Direktorium die Beschlüsse für neue Anleihekäufe mitgetragen habe. "Das ist ein Verrat an der geldpolitischen Tradition dieses Landes." Schäffler griff in diesem Zusammenhang Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) an, der Weidmann für dessen Kritik an den EZB-Anleihekäufen kritisierte.

An die Adresse von Weidmann hatte Schäuble in einem Interview gesagt: "Ich bin mir nicht sicher, ob es zur Stärkung des Vertrauens in die Notenbank beiträgt, wenn diese Debatte halböffentlich geführt wird." Die Bevölkerung sei tief verunsichert. Schäffler sagte dazu: Der Finanzminister solle Weidmann "nicht im Regen stehen lassen, sondern ihn gegen die Bloßstellung" von EZB-Präsident Mario Draghi verteidigen.

"Stattdessen macht sich der Finanzminister einen schlanken Fuß." Die Beschlüsse des EZB-Rates führten zur Staatsfinanzierung durch die Druckerpresse und am Ende zur Vernichtung des Sparvermögens der Bürger durch Inflation. "Es gilt in dieser historischen Situation ganz andere zu kritisieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2012

Zur Startseite