FDP-Finanzpolitiker Wissing für Spende von Reichen statt Vermögensabgabe

In der Debatte um höhere Abgaben für Wohlhabende rät FDP-Finanzpolitiker Volker Wissing reichen Mitbürgern, dem Staat lieber Geld zu spenden, als nach Steuern zu rufen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte von einer Vermögensabgabe gar nichts", sagte Wissing den Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" mit Blick auf den Appell von 50 Reichen, die eine Vermögensabgabe und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer fordern. "Wenn reiche Bürger nicht wissen, was sie mit ihrem Geld anfangen können, dann sollen sie nicht den Staat um Hilfe rufen", sagte Wissing weiter. "Sie können dem Finanzministerium schon heute Geld überweisen, das in den Schuldenabbau fließt. Dazu braucht man keine neuen Steuern und Abgaben." Dagegen sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles den Zeitungen: "Dieser Appell ist ein sehr gutes Zeichen und beweist, dass die Diskussion über die Besteuerung von hohen Vermögen auch jenseits der klassischen Neiddebatte geführt werden kann." Die Bundesregierung solle den Appell nicht tatenlos verstreichen lassen.

Ähnlich äußerte sich CDU-Sozialexperte Uwe Schummer zur Steuerforderung der Reichen: "Wir sollten sie nicht allzu lange danach rufen lassen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.08.2011

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