FDP-Generalsekretär Lindner: Alte AKW werden nicht mehr ans Netz gehen

Die alten Kernkraftwerke werden nach Einschätzung von FDP-Generalsekretär Christian Lindner "nahezu ausnahmslos nicht mehr ans Netz gehen."

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das stärke die Akzeptanz, um dafür moderne Anlagen länger laufen zu lassen. Sie würden "bis Ende des nächsten Jahrzehnts" benötigt, sagte Lindner der WAZ-Mediengruppe. Die FDP wolle "schneller raus aus der Atomenergie. Aber es muss rational, realistisch zugehen." Die FDP-Spitze will derweil das Verhältnis zu Rot-Grün lockern. Es gebe Gesprächsfäden mit den Grünen und der SPD und auch "eine Offenheit für alle demokratischen Parteien", so Lindner.

Das sei aber "keine Offerte". So wie SPD und Grüne auf Distanz zur Agenda 2010 gingen, so "entfernen sie sich auch von uns". Linder stellte klar, "wir machen Koalitionen von Gemeinsamkeiten in der Sache abhängig."

Über den designierten FDP-Chef Philipp Rösler sagte er, "ein starker Politiker muss kein Kotzbrocken sein." Er sei sympathisch, aber gleichzeitig auch durchsetzungsstark. Der Gesundheitsminister habe der Pharmabranche Einsparungen abverlangt wie kaum ein anderer vor ihm.

Zugleich rechtfertigte Lindner die Rücksichtnahme gegenüber Wirtschaftsminister Rainer Brüderle. Es wäre kein Wert an sich, "wie im Wolfsrudel andere wegzubeißen." Rösler werde bis zum FDP-Parteitag Mitte Mai ein Personaltableau vorlegen und nicht zulassen, "dass von außen Streit in die FDP hineingetragen wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.04.2011

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