FDP-Generalsekretär Lindner: Liberale offen für Abbau der kalten Progression und Senkung des Soli

Im Streit um die geplante Steuersenkung zeigt sich die FDP kompromissbereit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Unmittelbar vor dem Spitzengespräch der Koalition am Sonntagabend sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner der "Bild am Sonntag", seine Partei könne sowohl dem Abbau der kalten Progression, als auch einer Senkung des Solidaritätszuschlags, als auch einer Kombination aus beiden Modellen zustimmen. "Die CDU will die kalte Progression über den Steuertarif reduzieren. Die CSU setzt auf den Solidaritätszuschlag. Die Union muss klären, was sie will. Wenn sie sich einigen, wären wir für beide Wege offen. Auch Kombinationen über Freibeträge sind denkbar", so Lindner.

Grundsätzlich zeigte der FDP-Generalsekretär Sympathien für den Abbau der kalten Progression: "Der Staat darf sich dafür nicht an der Inflation bereichern, wie das SPD und Grüne noch kaltlächelnd hinnehmen wollen. Es widerspricht der Steuergerechtigkeit, wenn ein Facharbeiter ein Prozent Gehaltserhöhung bekommt, dann aber zwei Prozent mehr Steuer zahlen muss." Der FDP-Generalsekretär hat nach eigenen Angaben keine Zweifel, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) weiter zum gemeinsamen Ziel von Steuersenkungen steht.

Lindner: "Ich vertraue ihm."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.11.2011

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