FDP-Politiker Lotter bringt drastische Konsequenzen für parteiinterne Rösler-Kritiker ins Spiel

In der Debatte über den angeschlagenen FDP-Chef Philipp Rösler hat der liberale Bundestagsabgeordnete Erwin Lotter drastische Konsequenzen für parteiinterne Rösler-Kritiker ins Gespräch gebracht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Heckenschützen wären wegen parteischädigenden Verhaltens eigentlich vor dem Schiedsgericht besser aufgehoben als im Bundesvorstand", sagte Lotter "Handelsblatt-Online". "Wer jetzt eine Personaldebatte beginnt, hat - auf gut bayerisch - nicht alle Tassen im Schrank." Die Wähler in Schleswig-Holstein hätten der FDP lediglich eine zweite Chance gegeben, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, so Lotter weiter.

"Die Menschen erwarten von uns jetzt Klartext in der Sache, Verlässlichkeit im Handeln und Anstand im Umgang; ganz sicher aber keine Neuauflage eines niveaulosen Vorsitzendenmobbings." Der baden-württembergische Europaabgeordnete Michael Theurer sieht Röslers Zukunft indes eng mit den Landtagswahlen verbunden. Wenn die FDP wie schon in Schleswig-Holstein auch in Nordrhein-Westfalen in den Landtag einziehe, "kann Rösler aufatmen, weil er dann stabilisiert ist", sagte Theurer.

Medienberichten zufolge sollen führende FDP-Politiker bereits ein konkretes Szenario entworfen haben, um Rösler noch in diesem Jahr abzulösen. Der Niedersachse habe nicht das Format, die Liberalen in die Bundestagswahl 2013 zu führen, wurde ein Mitglied der Parteispitze zitiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.05.2012

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