FDP-Politikerinnen beklagen Frauenproblem in ihrer Partei

Führende Vertreterinnen der FDP beklagen ein Frauenproblem in ihrer Partei.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundestagsabgeordnete und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, forderte in der "Welt", die FDP solle wieder signalisieren: "Frauen und ihre Interessen sind uns wichtig." Die Vorsitzende der Liberalen Frauen, Doris Buchholz, kritisierte, dass Frauen sind in der Partei noch immer unterrepräsentiert seien. Sie verwies auf die Landeslisten für die bevorstehende Bundestagswahl.

Nur wenige Frauen hätten hier einen aussichtsreichen Listenplatz, "noch weniger als vor vier Jahren", so Buchholz. "Frauen bläst in der FDP ein kalter Wind entgegen", sagte sie weiter. Die Hamburger FDP-Fraktionschefin Katja Suding sagte der "Welt" mit Blick auf den Bundesparteitag und die Wahlen der Parteispitze: "Ins Präsidium sollten möglichst viele Frauen einziehen. Aber wir haben keine Quote. Wir wollen, dass die richtigen Personen oben stehen." Suding äußerte den Wunsch, mehr Frauen von der Partei zu überzeugen.

"Ich spreche auch Frauen an, um sie für die Partei zu gewinnen", sagte sie. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) verteidigte die Ablehnung der FDP gegenüber einer Frauenquote in der Partei. "Wir machen gute Politik für Frauen. Aber wir müssen daran arbeiten, unsere Inhalte besser in die Lebenswirklichkeit von Frauen zu transportieren", sagte er der "Welt". "Wenn eine Frau bei uns mitarbeiten will und gute Ideen hat, dann bekommt sie alle Möglichkeiten in der FDP", stellte er klar. Dafür brauche man aber keine Frauenquote.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.03.2013

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