FDP-Spitzenkandidat Mertin ruft Liberale zu mehr Bürgernähe auf

Der FDP-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, Herbert Mertin, fordert seine Partei zum Kurswechsel auf.

Berlin/ Mainz (dts Nachrichtenagentur) - Mertin, der den Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle jüngst als "Klotz am Bein" bezeichnet hatte, plädiert in einem Gastbeitrag bei "sueddeutsche.de", sich auf "Bürgernähe und Graswurzel-Liberalismus" zurückzubesinnen. Die FDP müsse bodenständige Basis- und Bürgerbewegung sein. "Die Welt der FDP ist nicht die Glitzerwelt der Finanzjongleure", schreibt Mertin, der die Fraktion im Mainzer Landtag führt.

Er spricht sich nun für eine Regulierung der internationalen Finanzmärkte aus, um eine "neue Spekulationsblase" zu verhindern. Die Zukunft der FDP entscheide sich in den Regionen. Es sei ein "fataler Irrtum", ländlichen Raum und großstädtisches Lebensgefühl gegeneinander auszuspielen, so Mertin.

Das anstehende Dreikönigstreffen in Stuttgart sei ein "Tag der Weichenstellung", 2011 das Jahr, in dem sich die Zukunft des Liberalismus in Deutschland entscheide. Der Rheinland-Pfälzer hatte Westerwelle vor etwa zwei Wochen Parteichef Westerwelle für den Vertrauensverlust der FDP verantwortlich gemacht. Nun schrieb Mertin, er sei gegen eine FDP der "schrillen Töne", Politik und Stil der Partei müssten zusammenpassen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2011

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