FDP-Verteidigungsexpertin: Bonn-Berlin-Debatte verstellt Blick auf Bundeswehrreform

Die FDP warnt davor, mit einer Bonn-Berlin-Debatte die Strukturreform der Bundeswehr zu behindern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich fände es bedauerlich, wenn sich die Diskussion jetzt allein um die Ministeriums-Standorte Bonn und Berlin drehen würde", sagte die sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke Hoff, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstagausgabe). Angesichts der notwendigen tiefen Einschnitte seien die Fragen vordringlich, wie der "Arbeitsplatz Bundeswehr" attraktiver gemacht werden kann und wie die anstehende Verkleinerung der Truppe konkret verwirklicht werden soll. "Hierzu habe ich noch wenig Konkretes gehört", kritisierte die FDP-Politikerin.

Die bislang bekannt gewordenen Vorschläge der Strukturkommission unter Frank-Jürgen Weise befürwortete Hoff im Grundsatz. "Es ist erfreulich, dass sich beim Streitkräfteumfang eine Größenordnung abzeichnet, die deutlich näher an unseren Vorstellungen liegt", sagte Hoff weiter. Die Weise-Kommission schlägt eine Bundeswehrstärke von mindestens 180.000 Soldaten vor.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hatte einen Mindestumfang von 163.500 Soldaten empfohlen, sich aber für eine größere Truppenstärke offen gezeigt, sofern dafür mehr Geld zur Verfügung gestellt wird als bislang geplant.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.10.2010

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