FDP-Vize Zastrow: Personaldebatte an Parteispitze ist für mich beendet

Nach dem überraschend guten Abschneiden der FDP bei der Landtagswahl in Niedersachsen haben mehrere Präsidiumsmitglieder Parteichef Philipp Rösler zum Weitermachen ermuntert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Führende Liberale haben die Wahl mit dem politischen Schicksal Röslers verknüpft und dabei die Hürde immer höher gelegt", sagte der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende und sächsische Landesvorsitzende Holger Zastrow dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Nun hat er diese Hürde hoch und weit übersprungen. Damit ist die Personaldebatte für mich beendet."

FDP-Präsidiumsmitglied und Schatzmeister Otto Fricke sagte "Focus": "Ein Parteivorsitzender, der bei einer Landtagswahl doppelt soviel Stimmen holt wie erwartet, hat nahezu alle Möglichkeiten seinen Führungsanspruch durchzusetzen." Zastrow wertete das FDP-Ergebnis der Landtagswahl als Bestätigung für eine gemeinsame Wahlkampfstrategie für die schwarz-gelbe Koalition: "Die ganze Partei muss jetzt erkennen, was möglich ist, wenn Union und FDP fair an einem Strang ziehen. Das schwarz-gelbe Bündnis hat Zukunft."

Der Mitgliederschwund bei den Liberalen hält "Focus" zufolge weiter an: Seit der Bundestagswahl hat jeder sechste sein Parteibuch zurückgegeben. Ende 2009 hatte die FDP 71.682 Mitglieder verzeichnet. Inzwischen haben mehr als 12.500 Liberale die Partei verlassen.

In der FDP wird damit gerechnet, dass bei der nächsten Zählung der Wert von 59.000 Mitgliedern unterschritten wird.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.01.2013

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