FDP-Wehrexpertin: Guttenberg soll Vorgänge um toten Soldaten zur Chefsache machen

Die FDP-Bundeswehrexpertin Elke Hoff hat von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gefordert, die Vorgänge um Tod eines Bundeswehrsoldaten zur Chefsache zu machen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Minister trage "die Verantwortung, wie jeder andere Ressortminister auch, und er muss jetzt dafür Sorge tragen", sagte die Hoff in einem Interview mit dem "Deutschlandfunk". "Und ich denke, das ist Chefsache." Der Soldat kam kurz vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Dezember ums Leben.

In Berichten hieß es damals, es habe sich offenbar ein Schuss gelöst, als der Soldat seine Waffe reinigte. Die Ereignisse auf der "Gorch Fock" im vergangenen November hat Hoff als Führungsversagen der Bundeswehr bezeichnet. Es könne nicht sein, dass man junge Menschen in einer solchen Art und Weise unter Druck setze, erklärte Hoff.

Es sei eine "Frage der sensiblen Führung, wie überwinde ich entweder die Ängste meiner Untergebenen, oder wie können wir ein Umfeld schaffen, dass wir das sukzessive abbauen", so die Politikerin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2011

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