Fachkräftemangel: Forderung nach mehr Qualifikation und Zuwanderung

In der Debatte um den Mangel an Fachkräften haben sich die Regierung und Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam für mehr qualifizierte Arbeitskräfte und eine gezielte Zuwanderungspolitik ausgesprochen.

Meseberg (dts Nachrichtenagentur) - "Wir müssen die Arbeitskräftepotenziale, die es bei uns im Lande gibt, in der Realität oder in der Praxis auch wirklich verstärkt ausschöpfen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch nach dem Spitzentreffen auf Schloss Meseberg. Zudem werde eine "sachgerechte Zuwanderung" gebraucht. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse verbessert und die schulische Bildung gestärkt werden, so Merkel weiter.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt betonte, dass es besonders ausländischen Absolventen deutscher Hochschulen ermöglicht werden solle, länger im Land zu bleiben, wenn diese einen Arbeitsplatz nachweisen könnten. Primär sei allerdings der weitere Abbau der Hürde der hohen Einkommen, so Hundt. Derzeit müssten für ausländische qualifizierte Fachkräfte außerhalb Deutschlands ein Einkommen in Höhe von 66.000 Euro nachgewiesen werden.

"Das erscheint uns als unüberbrückbare Hürde", so Hundt. Für DGB-Chef Michael Sommer stellte das Spitzentreffen einen "wesentlichen Fortschritt" dar, allerdings sei das geschnürte Maßnahmenpaket noch nachzubessern. In verschiedensten Bereichen müsse nach gearbeitet und konkretisiert werden.

Zuvor müssten jedoch die Probleme im Inland gelöst werden, so Sommer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.06.2011

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