Familiendrama im Westerwald: Schüsse fielen während des Notrufs

Die ersten Schüsse bei dem Familiendrama mit drei Toten im Westerwald sind während eines Notrufs gefallen.

Ingelbach (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Am Samstagmittag teilte die 40-jährige Freundin des Schützen demnach über Notruf der Polizei mit, dass sie von ihrem Lebensgefährten geschlagen werde. Noch während des Gespräches hörte der entgegennehmende Beamte mehrere Schüsse.

Nach Auswertung der aufgefundenen Spuren und der vorliegenden Aussagen gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass der 45-Jährige zu diesem Zeitpunkt, also während des Telefonats, auf seine Lebensgefährtin und deren Großmutter schoss und anschließend die Waffe gegen sich selbst richtete. Die wenig später vor Ort eintreffenden Polizeibeamten fanden die Großmutter und den Tatverdächtigen, der eine Kleinkaliber-Faustfeuerwaffe noch in der Hand hielt, tot im Haus vor. Die 40 Jahre alte Frau lebte zu diesem Zeitpunkt noch und wurde in ein umliegendes Krankenhaus gebracht, wo sie später verstarb.

Der 17 Jahre alte Sohn konnte zu Nachbarn flüchten und sich dort in Sicherheit bringen. Auch er hatte, unmittelbar nach Eingang des Notrufs seiner Mutter, die Polizei verständigt. Als Mitglied eines Schützenvereins hatte der Tatverdächtige mehrere Schusswaffen in legalem Besitz.

Ob er die Tatwaffe auch zu diesen registrierten Waffen zählt, müssen weitere Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Waffenbehörde ergeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.01.2013

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