Feldjägerbericht: Bundeswehr-Soldat starb bei "spielerischem Umgang" mit Pistole

Der deutsche Soldat, der am 17. Dezember in Afghanistan ums Leben kam, starb bei einem Spiel mit einer geladenen Schusswaffe vom Typ Heckler&Koch P8. Das geht nach Informationen der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) aus einem Ermittlungsbericht der Feldjäger hervor.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Als Anlagen sind dem Feldjägerbericht die Aussagen von elf Soldaten hinzugefügt. Einer der befragten Soldaten sagte nach "Bild"-Informationen aus, er würde die Vorfälle an jenem Abend als "spielerischen Umgang" bewerten. "Die haben sich die Waffen vor die Nasen gehalten", heißt es in der Aussage des Soldaten.

Dabei löste sich ein Schuss, der den 21-jährigen Hauptgefreiten in den Kopf traf und ihn tötete. Der Soldat, der den Schuss versehentlich abfeuerte, hatte ebenfalls den Dienstgrad eines Hauptgefreiten. "Meiner Meinung nach hatte er die Waffe absichtsvoll in diese Richtung gehalten", heißt es in der Aussage im Feldjägerbericht.

Die Bundeswehr hat den Feldjägerbericht nach "Bild"-Informationen bereits am 18. Dezember 2010 an die Staatsanwaltschaft Potsdam weitergeleitet. Von dort wurde der Bericht samt Anlagen an die Staatsanwaltschaft Kempten geschickt. Die Staatsanwaltschaft Kempten erklärte sich jedoch für nicht zuständig und schickte der Bericht zurück nach Potsdam.

Von dort ging das Papier an die Staatsanwaltschaft in Gera, wo der Schütze seinen Wohnort hat. Die Staatsanwaltschaft Gera ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2011

Zur Startseite