Finance Watch fordert strengere Bankenüberwachung

Anlässlich des Sondergipfels zur Euro-Rettung hat Finance Watch an die EU-Regierungschefs appelliert, die Bilanzen der Großbanken genauer zu kontrollieren.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab. Damit tritt das Bündnis aus 40 europäischen Organisationen, Gewerkschaften, Verbraucherschutzverbänden, Stiftungen und Ideenschmieden erstmals öffentlich in Erscheinung. Ziel von Finance Watch ist es, den EU-Parlamentariern Finanzmarkt-Expertisen zur Verfügung zu stellen und die Gesetzgebung künftig so zu beeinflussen, dass sie wieder der Allgemeinheit dient statt der Finanzindustrie.

"Wir sind keine Anti-Banken-Gruppe, und wir verdammen auch keinen Lobbyisten", sagte Finance-Watch-Chef Thierry Philipponnat dem Nachrichtenmagazin. Alles, was Finance Watch wolle, sei eine ausgewogene Debatte, die nicht nur von den Akteuren, sondern auch von den Betroffenen geführt werde. "Von Seiten der Finanzindustrie wird oft sehr technisch argumentiert", sagte Philipponnat weiter.

"Zum einen, weil sich tatsächlich viel um technische Fragen dreht. Zum anderen, weil dann niemand außerhalb der Finanzwelt der Debatte ernsthaft folgen kann." Finance Watch ist nach einem öffentlichen Aufruf von EU-Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses entstanden, die den überwältigenden Einfluss von Lobbyisten der Finanzindustrie kritisierten.

Seit Anfang September arbeitet die Organisation mit einem knappen Dutzend Mitarbeiter in einem Brüsseler Büro. An der Spitze steht mit dem ehemaligen Investmentbanker Philipponnat ein ausgewiesener Finanzexperte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.10.2011

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