Finanzämter fahnden intensiver nach steuerpflichtigen Rentnern

Die Finanzämter fahnden immer intensiver nach Rentnern, die keine Steuern zahlen - und erwischen immer mehr säumige Senioren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine interne Statistik des Bundesfinanzministeriums berichtet, haben die Steuerbehörden inzwischen 97,8 Millionen sogenannte Rentenbezugsmitteilungen der Rentenversicherungen erhalten und allein im Jahr 2008 fast 21 Milliarden Euro Steuern von Rentenbeziehern kassiert. Danach ist die Zahl derjenigen Einkommensteuer-Zahler, die auch Renten beziehen, allein von 2004 bis 2008 um fast 1 Million auf 2,82 Millionen gestiegen. Das ist ein Plus von rd.

52 Prozent. Jüngere Zahlen liegen wegen der langen Bearbeitungsdauern und der Fristen für die Abgabe der Steuererklärungen noch nicht vor. Inzwischen dürfte die Zahl aber noch erheblich gestiegen sein.

Die Einkommensteuereinnahmen dieser Personengruppe stiegen laut "Bild-Zeitung" im gleichen Zeitraum um rund 7,8 auf 20,7 Milliarden Euro. Im Schnitt zahlte jeder der Betroffenen 4.480 Euro Steuern im Jahr. Noch deutlicher legte die Zahl derjenigen Steuerpflichtigen zu, die ausschließlich von ihrer Rente leben.

Sie verachtfachte sich fast von 7.720 im Jahr 2004 auf 61.149 im Jahr 2008. Allerdings lag der Steuerbetrag bei dieser Personengruppe im Schnitt nur bei 41 Euro im Jahr. Ursache für die starke Zunahme der steuerzahlenden Rentner ist die im Jahr 2005 in Kraft getretene Neuregelung der Rentenbesteuerung. Danach steigt der steuerpflichtige Teil der Rente für Neurentner jährlich an – von damals 50 auf heute 66 Prozent.

Erstmals ist deshalb jetzt schon die Eckrente nach 45 Jahren Durchschnittsverdienst von 1.263 Euro steuerpflichtig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.03.2013

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