Finanzexperte: Anleger durch Kursturbulenzen an Börsen verschreckt

Der Direktor des Deutschen Aktieninstituts Franz-Josef Leven befürchtet, dass viele Anleger durch die Kursturbulenzen an den Börsen verschreckt worden sind und nicht mehr zurückkehren werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berge zwei Nachteile, so Leven im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Zum einen würden die Anleger sich selbst schaden, indem sie auf die Rendite aus der Unternehmensbeteiligung verzichten, sie würden sich demnach mit der Sparbuchrendite beziehungsweise mit der Rendite für festverzinsliche Wertpapiere zufrieden geben. Zum anderen würden sie auch der Wirtschaft schaden, denn die "Wirtschaft ist auf Eigenkapital angewiesen" und Aktien stellen Eigenkapital dar.

Zwar könnten auch Banken dieses Eigenkapital bereitstellen, so Leven, indem sie die Ersparnisse der Anleger nehmen, beispielsweise im Bereich festverzinslicher Spareinlagen und dann dafür Aktien kaufen. So würden allerdings die Banken den Renditevorteil der Aktie erhalten, der wiederum den Anlegern verloren ginge. Schließlich sei das System "nicht so effizient und auch unsere gesellschaftspolitische Ordnung ist nicht so stabil, wie sie wäre, wenn viele Anleger auch unternehmerisch engagiert wären."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2011

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