Finanzierungsdefizit in der Sozialversicherung um 12,8 Milliarden Euro gesunken

Die gesetzliche Sozialversicherung verzeichnete im ersten bis dritten Quartal 2010 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 3,9 Milliarden Euro und lag damit um 12,8 Milliarden Euro unter dem Defizit im selben Zeitraum 2009.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Im Wesentlichen ist dieser Rückgang auf das gesunkene Defizit der Bundesagentur für Arbeit zurückzuführen. Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung, die überwiegend aus Zuweisungen des Gesundheitsfonds bestehen, summierten sich in den ersten drei Quartalen 2010 auf 132,6 Milliarden Euro.

Sie lagen damit um 3,4 Prozent über denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Zu dem Einnahmenanstieg trug insbesondere der höhere Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds von insgesamt 11,8 Milliarden Euro bei. Die Ausgaben erhöhten sich um 3,6 Prozent auf 131,5 Milliarden Euro.

Die gesetzliche Krankenversicherung wies damit in den ersten drei Quartalen 2010 einen Finanzierungsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro auf. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag der Finanzierungsüberschuss noch bei 1,4 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen 2010 stiegen die Einnahmen der Bundesagentur für Arbeit, einschließlich des Versorgungsfonds, um 9,2 Milliarden auf 28,8 Milliarden Euro.

Im Wesentlichen ist dieser Anstieg um 46,6 Prozent darauf zurückzuführen, dass die Bundesagentur für Arbeit vorzeitig Mittel im Rahmen der Beteiligung des Bundes an den Kosten der Arbeitsförderung in Höhe von 7,9 Milliarden Euro abgerufen hat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.01.2011

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