Finanzmarktkrise: Bankenverband übt Selbstkritik

Selbstkritik zeigt der Bundesverband Deutscher Banken angesichts der anhaltenden Finanzmarktkrise.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - "Unbeliebt sind wir, weil wir Fehler gemacht haben. Und weil die krisenhaften Entwicklungen der letzten Jahre zu Sorgen bei den Menschen geführt haben", meinte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Bankenverbandes, in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Samstag-Ausgabe). Er versicherte aber zugleich: "Die Fehler sind erkannt und zumeist behoben; an einigen Themen sind wir noch dran, wie etwa die Eigenkapitaldecke zu stärken", sagte Kemmer.

Aber er gab sich auch realistisch, was die Beliebtheitsentwicklung der Banker in der nächsten Zeit angeht: "In solchen Situationen gewinnt man keine Beliebtheitspreise." Angesichts der zunehmenden Proteste in den USA über die dort beklagte "Gier der Banker" zeigte sich Kemmer zuversichtlich, dass es solche Entwicklungen in Deutschland nicht geben werde. "Davon gehe ich nicht aus. Aber: Es ist momentan viel Aufregung im Markt und auch viel Unsicherheit bei der Bevölkerung. Das ist verständlich." Es handele sich um schwierige Themen, um komplexe Zusammenhänge.

Deshalb sei es "ganz wichtig, dass alle, die hier Verantwortung tragen, versuchen, die Krise den Leuten zu erklären und aufzeigen, wie wir sie überwinden", warb Kemmer.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.10.2011

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