Finanzminister Schäuble rechnet vorläufig nicht mit Erweiterung des EU-Rettungsschirms

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet vorerst nicht damit, dass am Montag weitere Beschlüsse zur Absicherung des Euro gefasst oder gar eine Erweiterung des EU-Rettungsschirms beschlossen werden.

Berlin/ Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Gegenwärtig gebe es keine Notwendigkeit dazu, sagte Schäuble im Interview mit dem "Deutschlandfunk". Mittelfristig sei die Bundesregierung aber bereit, "ihren Beitrag zu leisten", unter der Bedingung, dass alle Mitglieder der Euro-Zone die vereinbarten Regeln zur Schuldenregulierung einhalten. Die Finanzminister der Euro-Zone kommen am Montag in Brüssel zusammen.

Bei dem Treffen wird es erneut um die Absicherung des Euro angesichts hoher Schulden einiger Mitgliedsstaaten gehen. Thema wird auch eine Aufstockung des Rettungsschirms sein, die EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso ins Gespräch gebracht hat. Der Krisenfonds mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro war im Mai letztes Jahr aufgelegt worden.

EZB-Chef Jean-Claude Trichet forderte ein weiteres Mal, den Fonds aufzustocken. In der Europäischen Zentralbank sei man der Ansicht, dass der Schutzschirm verbessert werden müsse.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.01.2011

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