Flüchtlinge: Innenminister fürchten Überforderung der Länder

Wegen der rasant wachsenden Flüchtlingsströme nach Deutschland fürchten die Innenminister von Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eine Überforderung der Länder.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir stoßen nun an Grenzen", sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der nordrhein-westfälische Ressortchef Ralf Jäger (SPD) der "Welt am Sonntag". Er forderte flexible Maßnahmen: "Eine Unterbringung etwa in Zelten kann nur Ultima Ratio sein. Wir sollten versuchen, möglichst schnell leer stehende Kasernen oder Kliniken zu nutzen."

Jäger sprach sich zugleich für ein Aufnahmekontingent von 15.000 Flüchtlingen aus dem Irak aus. Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) warnte in der "Welt am Sonntag": "Die Länder, ich nehme Bayern hier nicht aus, haben kaum noch Kapazitäten, um die vielen Flüchtlinge unterzubringen." Deutschland trage die Hauptlast bei den Asylanträgen in Europa.

Es könne nicht angehen, "dass Italien bei sich ankommende Asylbewerber einfach in den Zug nach Deutschland setzt, ohne Registrierung und ohne ein Asylverfahren", kritisierte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.08.2014

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