Flüchtlinge: Sozialverband wirft Schäuble "inhumanes" Verhalten vor

Mit scharfer Kritik hat der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, auf die Absicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) reagiert, die Hartz-IV-Leistungen für anerkannte Asylbewerber zu kürzen: Was Schäuble anstrebe, sei nicht nur "inhuman und kaltherzig", sagte Schneider dem "Handelsblatt".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es stellt angesichts der einschlägigen Urteile unseres Bundesverfassungsgerichtes einen Angriff auf unsere Verfassung und das in Artikel 1 niedergeschriebene Gebot der Menschenwürde dar." Schäuble hatte die Ansicht geäußert, es stelle sich die Frage, ob man Menschen, denen man zum Teil noch Lesen und Schreiben beibringen müsse, genau so viel zahlen solle wie jemandem, der 30 Jahre gearbeitet habe und dann arbeitslos sei: "Wir werden darüber diskutieren müssen." Der Bund bezahlt laut Schäuble für jeden Flüchtling ab der Registrierung bis zum Ende des Verfahrens 670 Euro im Monat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.10.2015

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