Flüchtlingsdebatte: Gesellschaft für bedrohte Völker attackiert de Maizière

Die Gesellschaft für bedrohte Völker kritisiert die harte Haltung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Flüchtlingsfragen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wer sich angesichts der humanitären Katastrophe, die sich tagtäglich im Mittelmeer abspielt, nicht aus dem Sessel erhebt, ist eine traurige Figur", sagte Tilman Zülch, Präsident der Gesellschaft, gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstagausgabe). Der Innenminister trage mit seinem gesamten Verhalten nicht dazu bei, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Der Minister gehe immer nur auf "Abwehrhaltung" und begegne seinen Kritikern und Hilfsorganisationen als ein "sehr harter und recht intoleranter Politiker", kritisierte Zülch.

De Maizière sei Repräsentant eines wirtschaftlich starken Deutschlands, das sich nicht um ein gesamteuropäisches Wiederaufbauprogramm für die Krisenzone Afrikas bemühe. Und es spräche in diesem Zusammenhang für sich, dass die Bundesrepublik "selbst nach einem Jahrhundert noch immer nicht den Völkermord an den Armeniern anerkennen will".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2015

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