Flüchtlingskrise: Amtsärzte beklagen Überlastung

Die Amtsärzte in Deutschland beklagen angesichts des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen eine Überlastung der Gesundheitsämter.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes: "Seit Jahren wird der öffentliche Gesundheitsdienst kaputt gespart. Das rächt sich jetzt." Laut Teichert kämen die Amtsärzte aufgrund der Verpflichtungen im Zuge der Flüchtlingskrise kaum noch dazu, sonstige Aufgaben zu erfüllen.

"Die Wartezeiten in den Gesundheitsämtern werden immer länger", sagte Teichert. Sie spricht mittlerweile von mehreren Wochen. Gesundheitsämter sind beispielsweise zuständig für Impfungen bei Auslandsreisen oder Einstellungsuntersuchungen.

Derzeit sind zahlreiche Amtsärzte mit der Untersuchung von Asylbewerbern beschäftigt. Nach Angaben des Bundesverbandes sind 2.500 Amtsärzte in Gesundheitsämtern beschäftigt. "Die Zahl muss auf mindestens 3.000 aufgestockt werden, damit die Daseinsfürsorge weiter sichergestellt werden kann", sagte Teichert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.01.2016

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