Flüchtlingskrise: Münchens Oberbürgermeister will Gesetzesänderungen

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter plädiert für Akzeptanz in Sachen Zuwanderung und fordert Gesetzesänderungen: "Wir müssen die Gesetze ändern", sagte Reiter im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit".

München (dts Nachrichtenagentur) - In München könnten nicht einmal ein Drittel der offenen Lehrstellen besetzt werden. Deutschland könne sich nicht abschotten: "Deutschland bleibt Zuwanderungsland. Wir sollten nicht über Verhinderung nachdenken, sondern wie wir mit den Menschen umgehen, wenn sie da sind."

Reiter glaubt nicht, "dass Grenzen, so dicht sie auch sein mögen, die Leute wirklich aufhalten können. Diese Menschen sind einfach wild entschlossen. Die Sofortmaßnahme vom Sonntag kann nicht auf Dauer den Zustrom versiegen lassen."

Und: "Es ist keine Lösung, den Zugverkehr dichtzumachen." Dem enormen Flüchtlingsstrom in den vergangenen Tagen sei München humanitär begegnet: "Gesundheitscheck, Erstversorgung, ein paar Spielsachen für die Kinder. Dann ab in die Unterkunft, wo wir mangels anderer Ausrüstung Biergartengarnituren aufgestellt haben", so Reiter: "Gut funktioniert hat es nur in Bayern und Nordrhein-Westfalen."

Und: "Mit einem vernünftigen Schlüssel hätte das reibungsloser funktioniert."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2015

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