Flugsicherheitsbehörde: Keine Gesundheitsgefahr durch Gifte in Kabinenluft

Die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA sieht keine Veranlassung, gegen mögliche Gifte in der Kabinenluft an Bord von Flugzeugen vorzugehen.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf eine Stellungnahme der EASA. Die Behörde hatte 2009 Airlines und deren Mitarbeiter sowie Wissenschaftler und andere Betroffene aufgefordert, Berichte über das Phänomen der giftigen Zapfluft ("bleed air") einzureichen. Konstruktionsbedingt wird die Atemluft in den meisten Jets direkt an den Turbinen abgezapft. Da die Dichtungen häufig lecken, kann die Luft mit Hydrauliköl vermischt sein.

Nach Auswertung der Berichte erklärte die EASA, man habe "keine Gründe für ein dringendes Handeln gefunden". Es gebe keine Beweise für "eine ernsthafte Gesundheitsgefahr". Toxikologen, Piloten und Flugbegleiter reagierten "Focus" zufolge erstaunt auf den EASA-Befund: Gifte in der Kabinenluft seien längst nachgewiesen und hunderte Fälle schwerer Erkrankungen dokumentiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.01.2011

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